Trial & Error

Kürzlich erzählte mir ein Unternehmer – typisches KMU, gut aufgestellt, agil – dass er die exklusiven Verhandlungen mit einem grösseren Wettbewerber im Zuge von LOI Diskussionen abgebrochen hat. «Nice try» könnte man sagen. Was nun? «Weiterfahren, ich habe ja noch Zeit».

Stimmt, aber jeder Versuch absorbiert Kapazität und Energie. Dies kann sich im harten Wettbewerb schon mal auf das Unternehmen auswirken und den Lack bröckeln lassen. Anstelle von «Trial & Error» kann man das Schicksal seines Lebenswerks auch managen – und zwar komplett ohne Zeitdruck. Den «Buzzer» drückt der Unternehmer. Dafür braucht er Entscheidungsgrundlagen und Handlungsoptionen. Diese müssen erarbeitet werden. Leider geht dies nicht nur im Weichspülgang. Wer agieren will, muss zuerst sich und das Unternehmen verstehen. Auf dem Weg dazu wird der Unternehmer nicht an fordernden und kritischen, aber konstruktiven Fragen herumkommen.

Stephan Roth, Nachfolgepool